Grupo Matarromera – Fas(s)zination Wein
Die vor ca. 30 Jahren gegründete Bodega Matarromera ist das erste Weingut von Carlos Moro. Es hat seinen Sitz in Valbuena, im Herzen des Valle del Duero. Aufsehen erregte das Weingut schon 1995, als ihr erster Jungwein zum besten Wein der Welt gekürt wurde. (Übrigens schon damals bei La Viña für 15,30 DM erhältlich.) Heute zählt Bodegas Matarromera zu den angesehensten Erzeugern ganz Spaniens und hat neben der Kellerei in Ribera del Duero auch Ableger in La Rioja, Rueda, Cigales, Toro und Ribeiro geschaffen, welche sich zur Grupo Matarromera zusammengeschlossen haben.
Unter der Führung von Carlos Moro wurde das Unternehmen inzwischen zu einem kleinen Imperium aufgebaut, das sowohl bei der Herstellung von hochwertigen Weinen, als auch bei der Entwicklung neuer Produkte (Öle, Kosmetika, alkoholfreier Wein,…) eine herausragende Stellung einnimmt. Acht Kellereien erzeugen auf über 600 ha hochqualitative Weine. Die Themen Nachhaltigkeit und Kampf gegen den Klimawandel gewinnen auch in Spanien immer mehr an Bedeutung. So ist die Pflege der Weinberge und ihrer Trauben im schonenden Umgang der Ressourcen oberstes Prinzip bei Carlos Moro. 2012 wurde die Familie dafür mit dem europäischen Umweltpreis und 2016 mit dem Nationalen Forschungspreis ausgezeichnet, der vom spanischen Ministerium für Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit verliehen wurde.
Eine im Land verwurzelte Familie
Um die Gegenwart und die Zukunft von Matarromera zu verstehen, muss man die Vergangenheit betrachten. Die Vorfahren von Carlos Moro bewirtschafteten Weinberge in der Ribera del Duero und folgten damit dem Faden einer tausendjährigen Tradition. Seine Leidenschaft für Wein kommt vor allem von seinen Großeltern und seinen Eltern Ursicino und Consolación, die in den Gebieten Olivares und Valbuena de Duero in Valladolid, dem heutigen Gebiet, Trauben anbauten und ihren eigenen Wein herstellten. Es war sein eigener Vater, Ursicino Moro, der dem Pago de Matarromera vorschlug, das Weingut dort zu installieren. Und es war ein großer Erfolg, denn der Ort hat eine besondere Stärke. Das Weingut befindet sich im Herzen der Ribera del Duero und verfügt über halb begrabene Lagerhäuser am Nordhang des Duero-Tals mit herrlichem Blick auf den Flusslauf.
1988 übernahm Carlos Moro den Staffelstab und begann die Familientradition fortzusetzen und sich der Weinherstellung zu widmen. Als ein Mann mit Visionen fühlte er sich verpflichtet, die Vergangenheit zu bewahren und gleichzeitig eine ehrgeizige Zukunft aufzubauen. Als gelernter Agraringenieur ist er vor allem ein Liebhaber des Weins, dem er alle seine Anstrengungen widmet. Derzeit gilt er als einer der innovativsten und engagiertesten spanischen Unternehmer und erhielt zahlreiche Anerkennungen und Auszeichnungen für seine unternehmerische Arbeit.
Klima
Das Klima in der Region Ribera del Duero ist kontinental mit atlantischen Einflüssen. Niederschläge treten hauptsächlich im Frühjahr und im Herbst auf. Die Niederschlagsmenge beträgt dabei lediglich 450 Millimeter pro Jahr bei einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von 2350 Stunden. Die Höhenlage mit ihrem typisch kontinentalen Klima und Tagestemperaturschwankungen von bis zu 40 °C lassen die Reben um das schiere Überleben kämpfen. Ihre Wurzeln reichen daher tief in den Boden, um an lebenswichtige Mineralien und Wasser zu gelangen, was diese Rotweine einzigartig macht. Die Sommer sind heiß und die Winter sind vergleichsweise lang. Es wurden Minimaltemperaturen von –18 °C gemessen. Durch den langen Winter beschränkt sich die für den Weinbau relevante Vegetationszeit auf ungefähr 110 Tage. Typisch sind auch starke Tag- und Nachttemperaturschwankungen, was zu stark gestressten Weinreben und niedrigen Erträgen führt. Dieses Zusammenspiel mit dem häufig hohen Alter der Reben bietet beste Voraussetzungen zur Erzeugung großer Weine.
Boden
Die Böden in der Region sind keineswegs einheitlich. Nur die sehr guten, für hochwertige Trauben geeigneten Lagen sind mit Reben bepflanzt. Die Reben wachsen zwischen 500 und 1000 m und sind nicht weiter als zwei bis drei Kilometer vom Duero entfernt. Dies führt dazu, dass es in Ribera del Duero keine großen, zusammenhängenden Rebflächen gibt. In manchen Ortschaften sieht man nur Getreide-, Mais-, Zuckerrüben- und Gemüsefelder. Auch Weideflächen für Schafe und Brachflächen bringen Abwechslung in die Landschaft. Hier wird der bekannte Manchego - Käse erzeugt. Generell handelt es sich bei den Böden um lockeres, recht karges Erdreich. Die besten Lagen befinden sich auf Böden mit hohem Kalkanteil. Hier wachsen besser strukturierte Weine als in sandigen Lagen oder auf den stärker lehmhaltigen Böden in unmittelbarer Flussnähe.